Produzent: Europäisches Kulturzentrum für UNESCO „Nicolae Bălcescu“ Bukarest
AGLAJA nach Aglaja Veteranyi
Konzept und Choreografie: Ștefan Lupu
Dramatisierung: Alina Petrică
Musik: Abe Kyohey
Sound design: Mihai Dobre
Set design: Adeline Bădescu und Elena Dobândă
Kostüme: Cristina Milea und Elena Gheorghe
Graphic design: Bogdan Domșa
Light design: Adrian Luca
Videoprojektionen: Constantin Dumitru
Video editing: Waradu Luin
D.O.P.: Marius Mihordescu
Besetzung:
Aglaja: Alina Petrică
Mutter Josephina: Anca Florescu
Vater Țăndărică: Adrian Ciobanu
Tante Reta: Olimpiu Blaj
Willie Sacker, der Tod, Frau Hitz: Alexandru-Lucian Aron
Costel (Retas Liebhaber), Pepita: Ștefan Lupu
Dauer: 100 Minuten
Premiere: 21. März 2016
Kurzvideo: https://www.youtube.com/watch?v=Dl9b4D6v-HU
AGLAJA, eine auf den Romanen „Warum das Kind in der Polenta kocht“ und „Das Regal der letzten Atemzüge“ der Schweizer Schriftstellerin rumänischer Herkunft Aglaja Veteranyi basierende Produktion, zeigt das Schicksal einer Familie von Zirkuskünstlern. Ștefan Lupu, der für das Konzept und die Choreografie verantwortlich zeichnet, kombiniert auf beeindruckende Weise Elemente aus Gesang, Tanz- und Sprechtheater und setzt die Geschichte anschaulich visuell um. Kreative Videoprojektionen spiegeln Aglajas seelische Zustände und Gedankengänge spektakulär wider. Eine moderne, leidenschaftliche Inszenierung von sechs Schauspielern mit besonderen Fähigkeiten virtuos auf die Bühne gebracht. Vor allem Alina Petrică, die 26-jährige Hauptdarstellerin, sticht durch ihre bühnenbeherrschenden Auftritte als großes Nachwuchstalent hervor.
„Marin Sorescu“ Nationaltheater, Craiova, Rumänien
Sprengstoff von Elise Wilk
Regie: Andrei Măjeri
Bühnenbild: Alexandra Panaite
Besetzung: Natașa Raab, Raluca Păun, Marian Politic, Romaniţa Ionescu, Ioana Manciu, Monica Ardeleanu, Alex Calangiu, Ştefan Cepoi, Cătălin Miculeasa, Andrei Ştefănescu
Dauer: 75 Minuten
Premiere: 19. Dezember 2015
Kurzvideo: https://www.youtube.com/watch?v=_rBnmUwo6-g
Übersetzung in deutscher Sprache: in Arbeit
In Sprengstoff, einer modernen Neuinterpretation der Bakchen des Euripides, geht es um die Eltern-Kind- und Lehrer-Schüler-Beziehungen, vor allem aber um die Sorgen pubertierender Jugendlicher wie Freundschaft, Träume, Ängste, die erste Liebe, Machtverhältnisse zwischen Klassenkameraden, der Wunsch nach Popularität.
Die Autorin Elise Wilk versetzt die Handlung in ein Gymnasium. Dionysos wird zu Dennis, einem Teenie-Idol, der sowohl Schülerinnen als auch Lehrerinnen verführt. Dem jungen Team, bestehend aus dem Regisseur Andrei Măjeri (geb. 1990) und der Bühnenbildnerin Alexandra Panaite (Bachelor-Abschluss 2012) gelingt eine bemerkenswerte szenische Umsetzung, in der sich Mythen, Symbolhaftes und Krisengeneration auf brillante Weise miteinander verflechten.
„Del Duma, erzähl ihnen über mich!“
Konzept: Mihaela Drăgan
Regie: Liana Ceterchi
mit Mihaela Drăgan
Kostüme: Mesteshukar Butiq
Live-Musik: Elena Albu
Dauer: 60 Minuten
Premiere: 8. Juni 2013
Kurzvideo: https://www.youtube.com/watch?time_continue=7&v=HbFLjnTtjp8
Die als Dokumentartheater entwickelte One-Woman-Show bringt vier berührende Geschichten auf die Bühne: über die frühe Ehe, was es bedeutet, einer traditionellen Gemeinschaft anzugehören und über das Gefühl, sich selbst auszuschließen. Bunte Kostüme und traditionelle Roma-Live-Musik heben die so genannte „Exotik“ der Roma-Frauen hervor. Das Publikum wird mit Stereotypen konfrontiert und daran erinnert, dass Akzeptanz und Vielfalt noch weit von der Realität entfernt sind.
Mihaela Drăgan, selbst Halb-Roma, schlüpft mit Leichtigkeit, Intelligenz und Humor in die vier verschiedenen Rollen. Drăgan ist Gründerin (2014) der ersten Roma-Frauen-Theatergruppe „Giuvlipen“ (in der Romani-Sprache bedeutet der Name Feminismus) und setzt sich stark für die Rechte der Roma in Rumänien ein.
“Lauf”
eine Adaptierung des gleichnamigen Romans von Ana Maria Sandu
Konzept: Silvia Călin
Video: Black Horse Mansion
mit Nicoleta Lefter
eine Produktion von Nicoleta Lefter
Dauer: 60 Minuten
Premiere: 5. Mai 2015
Kurzvideo: https://vimeo.com/117188821
Lauf, eine vom gleichnamigen Buch von Ana Maria Sandu inspirierte Performance, beschreibt die Lebenskrise einer 30-Jährigen, die sich nicht den von der „perfekten“ Gesellschaft geforderten Standards (Familie, Kinder) angepasst hat. Auf der Bühne wird viel gelaufen, vor allem aber werden die Verteidigungs- und Überlebensstrategien der Frau angesprochen: Die Möglichkeiten voranzukommen, um den täglichen „Lauf“ zu überwinden, die Herausforderungen jeder neuen Lebensphase zu akzeptieren, die Angst vor dem beruflichen Versagen oder vor emotionalen Enttäuschungen zu meistern. Desweiteren setzt sich Lauf mit dem Thema der Einsamkeit auseinander. Ob in einer Beziehung oder nicht, empfinden immer mehr Menschen ein Einsamkeitsgefühl.
Die Inszenierung kommt mit wenigen Mitteln aus und liefert einen klaren Einblick in jede Minute der rasant verstrichenen Zeit. Die Hauptdarstellerin von Lauf gibt ihr Alter nicht preis. Sie joggt, sie scheint ihr Leben gut im Griff zu haben. Sie weiß, „Bewegung bedeutet Leben“. Sie versucht zu verstehen, welche Veränderungen Reife mit sich bringt, auch wenn sie sich verzweifelt bemüht, ihre grauen Haare, die Falten im Gesicht, jede Spur von Cellulite zu verstecken. Sie fragt sich, ob Jugend ohne Alter nicht eine Erfindung der heutigen Gesellschaft ist. Jedoch macht sie nicht Halt vor ihrem Spiegelbild. Sie will mehr wissen. Sie will wissen, welche Veränderungen in ihrem Innersten stattgefunden haben, welche Stellung die Erinnerungen, die alte Liebe, echte Beziehungen darin haben.
Die Performance richtet sich an alle Personen, die das akute Gefühl haben, dass die Zeit von Montag bis Freitag unbemerkt und nutzlos an ihnen vorbei fließt.
„Luceafărul“ Kinder- und Jugendtheater, Iași, Rumänien
„Die grüne Katze“ von Elise Wilk
Regie: Bobi Pricop
Bühnenbild: Irina Moscu
Besetzung: Dragoș Maftei, Ioana Corban, Alex Iurașcu,George Cocoș,Carmen Mihalache,Camelia Dilbea
Dauer: 60 Minuten
Premiere: 4. Oktober 2015
eine „Silent-Disco“-Aufführung, geeignet für alle ab 14 Jahren
Kurzvideo: https://www.youtube.com/watch?v=OTKdvJ9vu8M&feature=youtu.be
in rumänischer Sprache
deutsche Übersetzung vorhanden:
aus dem Rumänischen von Ciprian Marinescu und Frank Weigand
(c) henschel SCHAUSPIEL Theaterverlag Berlin GmbH 2014
Deutschsprachige Erstaufführung am 5. Juni 2015 am Jungen Schauspielhaus Zürich
"In dem Stück Die grüne Katze geht es um die Sorgen pubertierender Jugendlicher, vor allem aber um Liebe und Einsamkeit. In der von Elise Wilk entworfenen fiktiven Welt interagieren die Personen nicht. Sie sprechen das Publikum direkt an underzählen ihre eigene Version desselben Ereignisses. Die Zuschauer sind herausgefordert, sich den Schauspielern auf die Club-ähnlich ausgestattete Bühne dazuzugesellen und an der 'Silent-Disco'-Feier teilzunehmen. Dort werden sie die Geschichte von sechs Jugendlichen kennenlernen, deren Leben sich an einem einzigen Abend verändert." (Bobi Pricop, Regisseur)
“Domestic Products”
Text: Xandra Popescu
Regie: Ioana Păun
Recherche: Laura Ștefănuț
Musik: Cătălin Rulea
Bewegung: Carmen Coțofană
Besetzung: Ioana Flora und Smaranda Nicolau
Stimme: Diana Miron
eine Produktion von Ioana Păun in Koproduktion mit WASP Bukarest
Dauer: 80 Minuten
Premiere: 17. Oktober 2014
mehr Informationen (in englischer Sprache) auf: http://www.creativelaboratories.ro/produsedomestice/
Domestic Products ist ein umfangreiches Theaterprojekt, das Performance, Journalismus und Interessenvertretung vereint, um die Geschichten der Einwanderer, die als Hausangestellte arbeiten, sichtbar zu machen. Ausgehend von den Erfahrungen der Migrantinnen werden die Auswirkungen von bezahlter und unbezahlter Hausarbeit offenbart, deren tatsächlicher Preis erörtert und gegen geschlechtlichen Missbrauch ermahnt.
Die Produktion basiert auf der Forschungstätigkeit über einen Zeitraum von mehr als vier Jahren. Durch Zeugenaussagen und Interviews mit Kindermädchen, Arbeitgebern, Agenturen und Institutionen spezialisiert auf Migration, hat Domestic Products die umgebenden Realitäten in Rumänien ergründet und sich dadurch zu einem der berühmt-berüchtigtsten sozialen Theaterprojekte der Saison 2014/2015 entwickelt.
Ynia, das philippinische Kindermädchen, das die Hauptrolle spielte, wurde vor Kurzem aus Rumänien deportiert. Das Team ist bemüht, sie zurück nach Europa zu bringen.